Zum Auftakt für die neue Fach-Erfa „Digital Manager“ hatte Katrin Neubronner, Strategische
Organisations- und Prozessentwicklerin bei Wiha, eingeladen. Ausgangspunkt für die neue Fach-Erfa war der Lehrgang „Digital Manager“, der im Februar zu Ende ging. Neben den Lehrgangsteilnehmern haben sich auch bereits andere Verantwortliche für das Thema„Digitalisierung im Unternehmen“ dem Kreis angeschlossen.
Katrin Neubronner stellte zunächst das Unternehmen Wiha Werkzeuge GmbH vor. Wiha ist einer der weltweit führenden Hersteller von Handwerkzeugen für den professionellen Einsatz in Industrie & Handwerk. Vor 80 Jahren als kleiner Familienbetrieb gegründet, ist Wiha heute ein weltweit operierendes Unternehmen – nach wie vor inhabergeführt von der Familie Hahn. Mit einem speziell auf Anwenderbedürfnisse abgestimmten Produktprogramm an innovativen Handwerkzeuglösungen, möchte Wiha Anwendern den Alltag spürbar erleichtern – ganz nach dem Motto „Tools that work for you“. Deshalb entwickelt, konstruiert und fertigt Wiha Produkte mit höchsten Ansprüchen an Qualität, Funktionalität, Langlebigkeit und Ergonomie. Als treuer und strategischer Partner des Fachhandels bietet Wiha ein breites Sortiment an Qualitätsproduktenfür das Profi-Segment an. Zunehmend hält die Elektronik Einzug, wie z.B. beim ESchraubendreher speedE®, was die Entwicklung und Produktion von Wiha in vielfacher
Hinsicht auf eine ganz neue Ebene hebt, neue Herausforderungen stellt aber auch Chancen eröffnet.
Während eines Betriebsrundgangs in der Kunststofffertigung in Schonach, konnten sich die Teilnehmer ein Bild von den Hightech-Robotikanlagen und den automatisierten
Fertigungsprozessen von Schraubendrehern machen. Kontinuierlich wird an der Optimierung von Rüstvorgängen während des Spritzguss-Vorgangs der Mehrkomponentengriffe, besonders bei kleinen Losgrößen, gearbeitet. Überall ist die etablierte Lean-Kultur sichtbar, wie z.B. durch eine Fertigungssteuerung mittels KANBAN-Systemen, Fertigung in Produktionslinien mit One-Piece-Flow und Shopfloormanagement. Um eine hohe Lieferfähigkeit zu gewährleisten, wird ein großes Augenmerk auf die logistischen Prozesse zwischen den Produktionsstandorten im Schwarzwald, in Polen und Vietnam gelegt. Am Ende stand ein Blick ins zentrale Fertigwarenlager und den Versand auf dem Programm, wo ebenfalls kontinuierlich nach dem PDCA-Prinzip die Prozesse optimiert und angepasst werden.
Während des Betriebsrundganges war zu spüren, dass im gesamten Unternehmen Wiha die Umsetzung der Lean-Themen konsequent vorangetrieben wird. Gleichzeitig findet eine sorgfältige Abwägung statt, an welcher Stelle eine Digitalisierung diese Prozesse sinnvoll unterstützen könnte. Dabei beobachtet Wiha den Trend „Digitalisierung“ und den Hype um Industrie 4.0 intensiv. Bei ausgesuchten Projekten werden die Themen dann gezielt vorangetrieben. In allen Unternehmensbereichen finden sich bereits Auswirkungen der Digitalisierung, von der Produktentwicklung und Fertigung bis in konkrete Vertriebs- und Marketingstrategien, die den Einsatz von Künstlicher Intelligenz, Virtual und Augmented Reality bereits berücksichtigen.
Das Feedback aller Teilnehmer fiel äußerst positiv aus und führte zu weiterführenden Diskussionen rund um digitale Lösungen. Einig waren sich alle Teilnehmer in der Aussage „Sinn muss es machen“ und „Es gibt immer noch einen Anbieterhype und keinen Nutzungshype“.
Die Fach-Erfa-Gruppe nimmt gerne Verantwortliche für den Digitalisierungsprozess aus anderen Unternehmen auf und freut sich schon auf den nächsten Termin, der auch gleich festgelegt wurde: Bereits am Freitag, 26. Juli, wird sich die Fach-Erfa Digital Manager vormittags wieder treffen und bei der Gebr. Faller GmbH in Gütenbach den Fortschritt der Digitalisierung diskutieren.
Auskunft über die Fach-Erfa und die Teilnahme gibt Dr. Gerrit Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!