Rückblick: Fach Erfa Arbeitssicherheit "Arbeitssicherheitsmanagement im Produktzentrum Maulburg" bei Endress+Hauser SE +Co.KG am 25.06.2018

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Der Endress + Hauser Standort Maulburg ist mit über 1900 Mitarbeitern der größte Produktionsstandort der weltweiten Endress + Hauser Gruppe. Der Fach-Erfahrungsaustausch Arbeitssicherheit hatte die Möglichkeit, die Organisation am Standort und einen Teil des Betriebs kennen zu lernen.

Der verantwortliche Sicherheitsingenieur Konrad Kaufmann stellte das Unternehmen und die Produkte vor. Inzwischen über 13.000 Mitarbeiter von E+H weltweit erwirtschaften über 2.3 Mrd. € Umsatz.

Mit 150 Verkaufsniederlassungen ist E+H mit seinen Sensoren für Füllstand, Durchfluss, Druck und Temperatur weltweit präsent. Waren früher Öl, Gas und Chemie die Märkte, ist E+H heute auch in der Lebensmittelbranche, in Life Science und vor allem bei Wasser und Abwasser aktiv.

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Konrad Kaufmann stellte die gelebte Firmenkultur von E+H vor mit Werte wie „Qualität geht vor“, „Führen durch Vorbild“ oder „Gleiches gleich und gleich richtig tun“. Mit seiner Strategie 2020+ stellte sich E+H noch mehr den Herausforderungen der Globalisierung und der Digitalisierung. Schon heute beträgt der Anteil der Software an den Entwicklungsprojekten fast 50%.

E+H hat ein integriertes Managementsystem, in dem auch die Arbeitssicherheit und Unternehmenssicherheit abgebildet ist, die Konrad Kaufmann mit seinen Mitarbeitern verantwortet. Die Sicherheitsbeauftragten unterstützen die hauptamtlichen Arbeitssicherheitsexperten aktiv. Parallel gibt es dazu einen professionellen Bereich Gesundheitsmanagement.

E+H ist nach OHSAS 16001 zertifiziert und möchte sich im nächsten Jahr zusammen mit Qualität, Umwelt und Energie nach der neuen ISO 45001 zertifizieren lassen.

Im Fokus des präventiven Arbeitssicherheitsmanagements stehen Gefährdungen, die E+H nach dem Merkblatt A 017 der BG RCI Rohstoffe und chemische Industrie abbildet. Dass das Management funktioniert, zeigt die Tatsache, dass die Kennzahlen „Anzahl Unfälle pro Million geleisteter Arbeitsstunden“ und „Ausfalltage pro Unfall“ seit Jahren zurückgehen. Jeder Mitarbeiter kann über das Intranet Unfälle oder auch beinahe Unfälle melden.

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Mit einem festgelegten Prozess beziehen die Produktionsplaner die Experten für Arbeitssicherheit bei der Entwicklung oder Beschaffung von Anlagen frühzeitig ein. Am Ende steht ein Abnahmeprotokoll, das die Fachkraft für Arbeitssicherheit mitunterzeichnet.

Konrad Kaufmann beleuchtete das weitere wichtige Thema Legal Compliance. Über ein Duzend benannte Rechtsgebietsbetreuer überwachen die gesetzlichen Vorgaben für ihren Bereich. Sollte sich durch Änderungen von Gesetzen, Vorschriften oder Normen Handlungsbedarf ergeben, informieren sie die Betroffenen und setzen erforderliche Maßnahmen um. Rechtlich sind die Bereichsleiter bei E+H für Legal Compliance verantwortlich und erstellen jährlich eine Legal Compliance Erklärung für ihren Bereich.

Nach den Vorträgen hatten die Teilnehmer noch die Möglichkeit den Ausbildungsbereich sowie die SMD-Elektronikfertigung zu sehen.

web Jens Kröger

Im Aus- und Weiterbildungsbereich erläuterte Jens Kröger, der für Personalentwicklung verantwortlich ist, das umfangreiche Programm bei E+H. Ausgehend von der Unternehmensstrategie liegt auch bei der Aus- und Weiterbildung der Fokus auf Digitalisierung, Globalisierung und demographischem Wandel mit allen daraus folgenden Themen.

Ziel ist es insbesondere, den Mitarbeiter nicht einen heutigen Wissensstand zu vermitteln, sondern die Fähigkeit lebenslang zu lernen und sich auf ein sich immer weiter veränderndes Arbeitsumfeld einzustellen.

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Geschrieben von Edgar Jäger
Veröffentlicht: 14. März 2018
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