Die Badischen Stahlwerke GmbH in Kehl hatten den Fach-Erfahrungsaustausch Arbeitssicherheit im wvib nach Kehl eingeladen.
Der kaufmännische Geschäftsführer Markus Menges stellte das Unternehmen vor, das aus Stahlschrott pro Jahr 2,3 Millionen Tonnen Stäbe und Drähte für die Bauindustrie herstellt. Die badische Stahlwerke sind sowohl beim Umweltschutz wie auch bei der Arbeitssicherheit Vorreiter.
Bereits im Jahr 2000 wurde das Unternehmen als erstes Stahlwerk in Europa nach ISO 14001 zertifiziert. Viel Aufwand steckt in der Behandlung der Abluft, die von Staub, Quecksilber, Dioxin und anderen Schadstoffen gereinigt wird.
Arne Haferkorn, Leiter der Arbeitssicherheit und Sicherheitsingenieur, erläuterte die pragmatische Herangehensweise der Badischen Stahlwerke beim Thema Arbeitssicherheit. Neben den eigenen über 800 Mitarbeitern ist das Fremdfirmenmanagement ein wichtiges Thema.
Arbeitssicherheit bassiert auf Regeln, die wiederum auf Unternehmenswerten aufsetzen. Dazu gehört auch, dass Vorgesetzte 100-prozentige Vorbilder sind. Arbeitssicherheit hat dann Priorität, wenn sie im Konflikt mit anderen Zielen immer noch vorrangig bleibt.
Statt einem Audit werden „Lerngänge“ durchgeführt, die die Vorgesetzten selbst machen. Die Badische Stahlwerke haben einen eigenen Film für die Sensibilisierung der Mitarbeiter mit dem Titel „Gemeinsam in eine sichere Zukunft“ erstellt, bei dem die Mitarbeiter auch als Darsteller mitwirken. Beeindruckend war natürlich der anschließende Unternehmensrundgang, der allein durch die Dimensionen überwältigt.