Erste Anzeichen einer verbesserten Nachfragesituation sind sichtbar – dies die gute Nachricht beim Treffen des Automotive-Beirats, das zum zweiten Mal online stattfand. Nach den katastrophalen Monaten April und Mai und einer leichten Erholung im Juni und Juli zeigen die Auftragsbücher für den September nur noch eine leichte Unterschreitung der Nachfrage im Vorjahresmonat. Unklar ist allerdings noch, ob die Aufträge tatsächlich so abgerufen oder noch einmal geschoben werden. Dass das Gesamtjahr 2020 für praktisch alle Automobil-Zulieferer mit einem deutlichen Umsatz-Minus zum Vorjahr enden wird ist klar. Und für die meisten Zulieferer war auch schon 2019 ein Abschwung im Vergleich zu 2018 zu spüren.
In die Zukunft blickte Dr. Manuel Kallweit, Abteilungsleiter Economic Intelligence & Statistics beim VDA, der mit einem brandaktuellen Vortrag aus Berlin zugeschaltet war. Die Prognosen der größten Automobilmärkte weltweit für das Jahr 2020 unterscheiden sich deutlich und Hoffnung für global aufgestellte Zulieferer gibt der Umstand, dass sich der größte Markt China am schnellsten wieder erholen könnte. Eine exakte Prognose, wann der Gesamtmarkt wieder Vor-Corona-Werte erreichen könnte ist schwierig - irgendwo zwischen 2022 und 2024 könnte es so weit sein. Eine relativ geringe Belebung wird die Mehrwertsteuersenkung im Inland bringen. Deutlich ansteigen wird in den nächsten Jahren der Anteil batterieelektrisch betriebener Fahrzeuge. Große Einigkeit herrschte in der abschließenden Diskussion, dass Technologieoffenheit wichtig ist. Klimaneutrale, synthetische Kraftstoffe würden dem Klima vor allem durch den auch im Jahr 2030 noch hohen Fahrzeugbestand an Verbrennern helfen. Und auch mit grünem Wasserstoff angetriebene Brennstoffzellenfahrzeuge können ein Teil der Lösung sein. Schlecht fürs Klima können dagegen Hybrid-Fahrzeuge sein, die zwar durch ihren Elektroantrieb theoretisch günstige CO2-Emissionen aufweisen und bei der Berechnung des Flottenausstoßes auch so berücksichtigt werden, im Realbetrieb aber häufig überwiegend mit dem Verbrennungsmotor betrieben werden."Krise meistern. Transformation gestalten" Der Titel des diesjährigen Automotive-Gipfels am 10. Dezember in Donaueschingen trifft die Herausforderungen mittelständischer Zulieferer perfekt. Die Lösungen dazu gibt es beim Gipfel und im Netzwerk.
Fragen zu Inhalten und zur Arbeit im Automotive-Netzwerk beantwortet gerne Dr. Gerrit Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!