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Was ist Innovation? Wer ist innovativ? Wo ist man am innovativsten? Braucht es Agile, Scrum, Design Thinking und Co.? Oder entsteht Innovation vor allem zufällig? Diesen Fragen stellten sich Holger Jahnke (Sedus Stoll AG), Carsten O’Beirne (Herrmann Ultraschall), Dr. Eike Wenzel (ITZ) und Dr. Christoph Münzer bei der Online-Innovationsrunde mit Bernd Kramer (Badische Zeitung). „Innovation heißt bei uns: Kundenbedürfnisse besser zu befriedigen“ stieg Holger Jahnke in die Runde ein. Natürlich gehe es darum, innovativ zu sein und auch zu bleiben, sonst habe man Probleme, am Markt zu überleben. „Gerade während der Pandemie sieht man ganz deutlich: Innovationen tragen spürbar dazu bei, Krisen gut zu überstehen“, so Jahnke weiter. Dass nicht jeder Innovator aussehen muss wie Daniel Düsentrieb, machte Herrmann Ultraschall COO Carsten O’Beirne deutlich: „Es gibt nicht den einen Typ Innovator. Das Klischee ‚Nerd‘ hat schon lange ausgedient. Bei uns zählen zwei Dinge: Leidenschaft und Resilienz!“ Dem stimmte wvib-Hauptgeschäftsführer Dr. Christoph Münzer zu: „Im Alltagsgeschäft der über 1.000 Unternehmen der Schwarzwald AG geht es vor allem um Innovationen im Kleinen. Es kommt nicht jeden Tag zu einer disruptiven Innovation wie die Kernspaltung. Die vielen kleinen täglichen Innovationen machen den Unterschied des industriellen Mittelstands in Baden-Württemberg aus.“ Einig waren sich alle Beteiligten auch beim Thema Innovation durch Zufall: Die während der Pandemie signifikant sinkenden Patent-Anmeldezahlen zeigen: Die durch eine flächendeckende Homeoffice-Regelung sinkende Begegnung von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern auf den Gängen und an der Kaffeemaschine hat großen Einfluss auf den Innovationsgrad der Unternehmen. Es braucht ab und zu die Variable Zufall, um die zündende Idee zu haben. Die Innovationsrunde erschien am 2. November in der Badischen Zeitung. Hier geht’s zum Artikel. |
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Fachkräftemangel, Handelskonflikte, Europa und – natürlich – die Pandemie: Große Themen standen auf der Tagesordnung der Maschinenbau-Interviewrunde mit der Badischen Zeitung im August. Martin Becker (KNF Global Strategies AG), Dr. Jens Kubasch (Bucher Hydraulics), Philipp Todtenhaupt (EKATO SYSTEMS GmbH) und Dr. Christoph Münzer standen Redakteur Bernd Kramer Rede und Antwort. Die weltweite Diskussion um TikTok, WeChat und Co. bot einen brandaktuellen Aufhänger für die Interviewrunde. Spüren die Unternehmen aus dem industriellen Mittelstand Diskriminierung auf dem chinesischen Markt? Die einstimmige Antwort aller Teilnehmer: Aktuell nicht. „Die globale Vernetzung und gegenseitige Abhängigkeit lässt sich nicht mehr zurückdrehen – und das ist gut so“, so Dr. Kubasch. „Unsere Produkte und Komponenten werden in China händerringend gesucht, chinesische Produkte erreichen die Qualität unserer Produkte bei weitem nicht“, fügte Martin Becker hinzu. Und Europa? „Die bürokratischen Einschränkungen auf europäischer Ebene machen uns allen zu schaffen“, führte Becker fort. „Wenn Unternehmen Monteure von Kehl nach Straßburg schicken wollen, merken sie sofort, wie weit weg wir vom Europa der offenen Grenzen entfernt sind“, fügte Dr. Münzer hinzu. Dass sich die pandemiegeschuldete Entspannung auf dem Arbeitsmarkt beim Fachkräftemangel in Grenzen hält, machten die Ausführungen aller Teilnehmer deutlich. „Natürlich versuchen wir, so viele junge Menschen wie möglich von EKATO zu begeistern. So hoch wie vor fünf Jahren ist der Bewerbungsstapel aber bei weitem nicht mehr“, führte Philipp Todtenhaupt aus. Es folgte jedoch ein flammendes Bekenntnis aller Unternehmer zum Industriestandort Baden-Württemberg. „Trotz mangelnder Infrastruktur und Funklöchern so weit das Auge reicht: Wir leben im attraktivsten Industriegebiet der Welt!“ beendete Dr. Münzer die Runde. Der Artikel zur Interviewrunde erschien am 5. September in der Badischen Zeitung. Mit freundlicher Genehmigung der Badischen Zeitung kann er jederzeit hier nachgelesen werden. |
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Ist es wirklich fünf vor zwölf? Steht die deutsche Automobilindustrie wirklich vor dem baldigen Ruin, so wie es manch vermeintlicher Branchenkenner seit geraumer Zeit prophezeit? „Fragen wir nach“, dachten sich die wvib Schwarzwald AG und die Wirtschaftsredaktion des Südkuriers und luden zur Automotive-Interviewrunde mit mittelständischen Automobilzulieferern aus Baden-Württemberg ein. „Als die Pandemie uns traf, dachten die Unternehmer zu allererst an ihre Mitarbeiter“, begann wvib-Hauptgeschäftsführer Dr. Christoph Münzer die Interviewrunde. „Nach der Sicherheit für unsere Mitarbeiter war die Versorgung der Kunden unsere höchste Priorität“, legte Dr. Michael Schwabe (ETO MAGNETIC GmbH, Stockach) nach. „Teile, die ETO liefert, kann sonst niemand liefern. Wenn wir nicht produzieren, steht die Lieferkette still. Das wollten wir auf jeden Fall vermeiden – und haben es auch geschafft“, so Dr. Schwabe weiter. Dass der Patient Automotive nicht krank durch Corona, sondern krank mit Corona ist, machten die Ausführungen von Ralf Wieland (Kendrion (Villingen) GmbH) deutlich: „Corona ist nicht das größte Problem der Automobilbranche. Das größte Problem ist die Disruption und die damit verbundene Technologieunsicherheit“. Ein Punkt, den auch wvib-Präsident Thomas Burger (Burger Group, Schonach) aufgriff: „Sicherlich löst Corona einen Strukturwandel aus, der vorher ein wenig aufgeschoben wurde. Klar ist aber: Unternehmen, die breit aufgestellt, hoch innovativ und flexibel sind, werden auch in Zukunft Erfolg am Markt haben.“ Dass ein Abgesang auf die Automobilbranche fehl am Platz ist, zeigt auch der zu der Interviewrunde gehörende Artikel im Südkurier, den Sie mit freundlicher Genehmigung des Südkurier jederzeit hier nachlesen können. |
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Fast hatte man den Eindruck, als wäre alles halb so schlimm. Bei der Online-Interviewrunde mit der Schwäbischen Zeitung hörte man wenige Klagen, dafür aber viel Zuversicht und Optimismus. Klaus-Günter Eberle (Andreas Hettich GmbH & Co. KG), Dr. Bruno Niemeyer (Wagner Group), Michel van Wees (Prinoth GmbH) und Dr. Christoph Münzer zeigten im Gespräch mit der größten regionalen Tageszeitung in Baden-Württemberg deutlich, was den industriellen Mittelstand im Südwesten so stark und resilient macht: Anpassungsfähigkeit, Innovationskraft und ein nahezu familiärer Zusammenhalt. „Unsere Mitarbeiter hatten keinerlei Probleme, sich binnen weniger Tage auf Homeoffice und Videokonferenzen umzustellen“, so Eberle über die Auswirkungen des Lockdowns auf die Unternehmen. „Einiges davon wird auch nach Corona unserem Alltag erhalten bleiben, auch wenn eine Videokonferenz den persönlichen Austausch keinesfalls ersetzen kann“ fügte Dr. Niemeyer hinzu. Michel van Wees ging einen Schritt weiter: „Wir werden nie wieder zur Vor-Corona-Normalität zurückkehren. Diese Zeiten sind vorbei. Was wir sehen werden, ist ein neue Normalität. Dort sind Homeoffice, Videokonferenzen, digitale Vertriebstools, Social Media Marketing und Co. feste Bestandteile“. „Was fehlt – das zeigen die stark fallenden Patentanmeldungen während der Pandemie deutlich – ist die zufällige Begegnung. Der Gang zum Kaffeeautomaten und das dortige Gespräch mit der Kollegin aus der Entwicklungsabteilung hat ein immenses Innovationspotenzial. Das gibt es per Webkonferenz nicht“ fügte Dr. Münzer hinzu. Beim Blick auf die Unternehmenszahlen im Jahr 2020 blieben Hiobsbotschaften aus. Natürlich geht der stärkste wirtschaftliche Einbruch seit Bestehen der Bundesrepublik auch in Herdwangen, Markdorf und Tuttlingen nicht spurlos vorüber. Alle Unternehmen profitieren jedoch von einer jahrelangen soliden Unternehmensführung und durchdachten strategischen Ausrichtungen. Michel van Wees fasste zusammen: „Wir sind zufrieden, wie wir bei Prinoth mit der Krise umgehen. Aber natürlich sind wir nicht glücklich“. Das Interview erschien am 15. August 2020 in der Schwäbischen Zeitung. Mit freundlicher Genehmigung der Schwäbischen Zeitung hier zum Nachlesen. |
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Er hat gut lachen. Bruno Hörter (MCD Elektronik GmbH) eröffnete die digitale KMU-Interviewrunde mit der Pforzheimer Zeitung mit einer echten Überraschung: MCD verzeichnet im Vergleich zu 2019 30 Prozent mehr Aufträge. „Wir sind voll ausgelastet und arbeiten im Schichtbetrieb“. Es wurden sogar neue Mitarbeiter eingestellt. Sein Erfolgsrezept? „Ganz klar ein nachhaltiges Unternehmertum“. Dass solche Zahlen in Zeiten der größten Wirtschaftskrise seit dem Ende des 2. Weltkriegs eher Ausnahme als Regel sind, machten die Schilderungen von Elke Lillich (Willy Lillich GmbH) und Marc Berger (Reeb Stahl- und Blechtechnik GmbH & Co. KG) deutlich. „Natürlich spüren wir die Krise. Auch wenn der Lockdown richtig war, gehen die Auswirkungen an uns nicht spurlos vorbei“, so Lillich. „Die Lockerungen der Kurzarbeit-Regelungen haben die Unternehmen schnell und unbürokratisch entlastet“, lobte Berger das Handeln der Bundesregierung. Kritischer sahen alle Beteiligten die umstrittene zeitweise Senkung der Mehrwertsteuer: „Die 20 Milliarden Euro, die uns die Senkung der Mehrwertsteuer kostet, hätten deutlich effektiver eingesetzt werden können – zum Beispiel bei einer ausgeweiteten Verlustrücktragsrechnung der Unternehmen“, kritisierte wvib-Hauptgeschäftsführer Dr. Christoph Münzer. Eine positive Grundstimmung mit Blick auf die nahe Zukunft ließen sich die Teilnehmer aber nicht verderben. „Optimismus ist oberste Unternehmerpflicht. Die Stimmung in unseren Erfas ist deutlich besser als die wirtschaftliche Lage“, so Münzer weiter. Bruno Hörter fügte hinzu: „Für mich gilt weiterhin: Positiv denken, positiv bleiben, hilfsbereit und zuvorkommend sein – das hilft uns, diese schwere Zeit zu meistern.“ Das Interview erschien am Samstag, den 08. August 2020 im Wirtschaftsteil der Pforzheimer Zeitung und und ist mit freundlicher Genehmigung der Pforzheimer Zeitung hier nachzulesen. |
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Dankbar für die bisherigen Maßnahmen der Bundes- und Landesregierung, aber mit klaren Forderungen an die Politik für den weiteren Umgang mit der Corona-Pandemie traten Johannes Pfeffer (ebm-papst St. Georgen GmbH & Co. KG), Dr. Kurt Schmalz (J. Schmalz GmbH) und Dr. Christoph Münzer in der Online-Interviewrunde mit dem Schwarzwälder Boten auf. „Obwohl wir im Bereich des Risikomanagements von A bis Z durchzertifiziert sind – eine Viruspandemie mit derartigen globalen Auswirkungen hatten wir nicht auf dem Schirm“, begann ebm-papst Geschäftsführer Johannes Pfeffer den Online-Austausch mit Schwabo Chefredakteur Hans-Peter Schreijäg. „Wir sind zwar im Krisenmodus, haben uns aber gut eingestellt, arrangiert und angepasst“ fügte Dr. Kurt Schmalz hinzu. Man sei schon aufgrund diverser Branchenentwicklungen mit gedämpften Erwartungen ins Jahr 2020 gestartet, der Coronaausbruch verschärfe die Lage – gerade in den Bereichen Automotive und Maschinenbau – spürbar. Bei ebm-papst war man aufgrund diverser Standorte in China bereits früh auf den Shutdown eingestellt: „Wir haben schon im Januar drakonische Hygienemaßnahmen eingeführt. Das hat sich ausgezahlt. Wir hatten keinen einzigen Produktionsausfall“, so Pfeffer. „Die Unternehmen haben blitzschnell reagiert. Flächendeckendes Homeoffice, Schichtbetrieb, Blitz-Digitalisierung – das alles wurde binnen weniger Tage umgesetzt“, fügte Dr. Münzer hinzu. Einig waren sich die Teilnehmer bei der Frage, wie es weitergehen soll: Jetzt sei es wichtig, dass die Politik aus dem Krisenmodus herausfindet und die Wirtschaft wieder in Gang kommen lässt. Auch die Unternehmen müssen dazulernen: „Egal ob bei Innovationen, dem Erschnüffeln von neuen Märkten und Möglichkeiten oder bei der Umsetzungsgeschwindigkeit – wir müssen in Deutschland einfach schneller werden“, beschloss Dr. Schmalz die Runde. Der Artikel erschien am 20.06.2020 im Schwarzwälder Boten. Mit freundlicher Genehmigung des Schwarzwälder Boten hier zum Nachlesen. |
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Die Unternehmen der Schwarzwald AG können digital! Das wurde bei der jüngsten Ausgabe unserer Online-Interviewrunden ab der ersten Minute deutlich. Dieses Mal mit von der Partie: Stefan Klocke (Volocopter GmbH), Susanne Kutterer-Schacht (Kutterer Mauer AG) und Ralf Schick (Kraus & Naimer Produktion GmbH). Den Status Quo eröffnete Susanne Kutterer-Schacht: Die Produktgewichtung hat sich ebenso komplett verändert wie die Auslastung der einzelnen Standorte. Dennoch sieht die Vorstandsvorsitzende des Herstellers von innovativen Verschlusslösungen Kutterer Mauer AG aus Karlsruhe nicht schwarz: Es besteht die Hoffnung auf eine Umsatzsteigerung im Jahr 2020. Anders sieht die Lage bei der Kraus & Naimer Produktion GmbH aus Karlsruhe aus. Geschäftsführer Ralf Schick berichtet von einem aktuellen Auftragseingang von 60 Prozent gegenüber dem Plan sowie Kurzarbeit bei Vertrieb und Verwaltung. Die gute Nachricht: Bei der Stammbelegschaft ist aktuell nicht eine einzige betriebsbedingte Kündigung geplant. Das weltweit bekannte Lufttaxi-Start-Up Volocopter hat erwartungsgemäß weniger mit den Auswirkungen zu kämpfen. Beiratsvorsitzender Stefan Klocke stellt – aus dem Homeoffice zugeschaltet – klar: Außer der Tatsache, dass bereits vor Monaten eingestellte neue Mitarbeiter noch nicht einmal ihren physischen Arbeitsplatz zu Gesicht bekommen haben, hat das Volocopter-Team kaum mit den Auswirkungen der Pandemie zu kämpfen. Einzig und allein gewisse Investorengruppen fallen aktuell weg. Das stellt das Unternehmen aber vor keine großen Herausforderungen. Den Branchenüberblick bietet wvib-Hauptgeschäftsführer Dr. Christoph Münzer. Im Durchschnitt rechnen die Unternehmer der Schwarzwald AG mit einem Umsatzrückgang von rund 20 Prozent im Jahr 2020. Besonders schwer betroffen ist dabei die Automobilbranche: „Der Patient heißt Automotive. Automotive ist nicht krank durch Corona, sondern krank mit Corona.“ Der Shutdown hat die kriselnde Branche mit voller Breitseite erwischt. Bei der abschließenden Frage, auf was sich die Unternehmer in der Post-Corona-Zeit am meisten freuen, antworteten alle wie aus der Pistole geschossen: Auf den persönlichen Kontakt mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Das kann keine Online-Session ersetzen. Das Interview erschien am 30. Mai 2020 in der Samstagsausgabe der BNN und kann hier nachgelesen werden. |